Endlich können wir einziehen!
Nach zwei Monaten ist eine kleine Wohnung bereit, so dass wir im neuen Jahr für eine Woche nach Volterra fahren. (pdf)
2022-01-11
Vorbereitung
Damit wir eine Woche in Volterra im eigenen Haus leben können, muss zumindest die Heizung und die Küche funktionieren. An Möbeln haben wir Betten vorbereitet, als wir im November mit Martin in seinem Haus wohnten.
Im letzten Augenblick hat die Gas-Therme für die Heizung nicht wieder anspringen wollen; das hat Stefano aber mit Hilfe des Hidraulico hingekriegt und am 2. Januar sind wir hingefahren, mit einem schwer beladenen Auto.
Mitbringen
Im Auto haben wir mitgebracht:
- der alte Schreibtisch, den Christine benutzt hat, bevor sie nach Japan zog, und der nun etwa 20 Jahre gelagert wurde;
- eine grosse Menge Regalbretter für IVAR Regale von IKEA, die in Italien ausverkauft waren aber in Wien erhältlich;
- drei Teppiche: ein grosser grauer, ein antiker Gabbeh und ein kleiner roter und kurz-floriger Gabbeh;
- Küchenutensilien in IKEA Wien gekauft und anderes, was in Wien oder Geras doppelt vorhanden;
- Ausrüstung für eine Installation eines Arbeitsplatzes mit Raspberry 4 Rechnern und zwei Bildschirme (die auch schon vorher transportiert worden sind).
Auspacken und Einrichten
Wir planten zum Nachtessen ins Restaurant essen zu gehen; das
traditionelle RestaurantSaccogoloso, Piazza XX Septembre
, das Martin bevorzugt mit einer sehr freundlichen Chefin
aber leider mit einem nicht ebenso guten Koch. Bis zum Essen war das
Auto leer und schon einiges zusammengebaut, Betten gemacht und Möbel vom
2. Stock herunter getragen.
Von IKEA Florenz war nochmals eine Lieferung gekommen, für Gestelle (IVAR und Billy), ein grosser, hoher (Bar-)Tisch.
Küche
Ein vorläufiges Gestell in der Küche für das Geschirr, das wir täglich brauchen. Der Rest blieb in zwei grossen Plastikboxen neben dem Herd und auf dem Fenstersims. Vom 2. Stock hat uns Stefano den ovalen Küchen-Esstisch heruntergeholt und 4 Stühle dazu.
Es fehlt noch das Stanzino, die Spense, bei der noch die Decke, die Wände und der Boden gemacht werden müssen; der Maurer Lele (Emanuele) hat noch nicht alles erledigen können. Dort kommt auch der Kühlschrank und die Gestelle. Der alte Küchentisch aus dem 2. Stock steht schon bereit.
Es fehlt auch noch eine Abstellplatte zwischen Spüle und Herd.
Es hat sich auch herausgestellt, dass der Gasherd scheinbar ein wenig
Gas verliert - was als Gestank wahrgenommen wird - und nach jeder
Benutzung der Haupthahn geschlossen werden muss. Der Herd war aber
ursprünglichWohl 1980, als das Lehrerehepaar ihn gekauft
hatte
ein Top-Modell, mit elektrischem Ofen, mit
Bratspiess und Schaltuhr. Der Fisch im Ofen gebacken ist jedenfalls
gelungen.
Vielleicht wäre es klüger gewesen, eine neue Kücheneinrichtung von IKEA zu kaufen; das Bauen der Küche hat, unter Verwendung aller alten Geräte, dennoch 500..1000 € gekostet.
Die Küchentüre in den Gang ist sehr eng (< 70 cm) und kann auch noch nicht mit dem Schlüssel geschlossen werden.
Eingang
Der Raum bei der Eingangstüre haben wir mit den vier Korb-Gartenstühlen und dem eisernen Gartentisch (unter einem Tischdecke versteckt) eingerichtet. Es ist unser bevorzugter Platz für Frühstück und Kaffee geworden - wohl weil er am meisten Tageslicht hat.
Leider sind die grossen Glasfenster in der Aussentüre innen (unputzbar) verschleiert. Das werden wir wohl im Sommer auswechseln lassen.
Bad
Ziemlich brauchbar, wenn auch wenig Wasserdruck; nach dem Spülen des WC ist der Wasserstrahl fürs Hände waschen dünn.
Wir finden im Boden täglich Ameisen - wohl aufgeweckt, weil wir heizen.
Christines Studio
Das ist das schönste Zimmer mit zwei Fenstern. Der Tisch liess sich rasch aufstellen und die Couch (2 Betten aufeinander, die sich nebeneinander stellen lassen) hat Christine mit einem grünen Tuch zugedeckt. Es fehlen noch Kissen.
Salon
Der grosse graue Teppich - ein teures Designer-Stück das wir für 60 € in Meidling bekommen haben - liegt unter den zwei roten IKEA Ledersesseln (mit Hocker - nachdem Stefano die Lehnen neu lakiert hat).
Im andern Ecke steht der ziemlich grosse Arbeitstisch - auf ca. 1 Meter Tischhöhe und zwei dazu passende Barhocker. Wir wollen damit erreichen, dass man am Tisch sitzen kann und dennoch durch die, hoch in der Wand sitzenden, Fenster hinaus schauen kann.
Fürs erste steht dort auch ein Kleiderständer, der dann in Gang unten einen Platz findet, wenn das Räumchen neben dem Gang fertig geweisst ist.
Schlafzimmer
Das Zimmer ist schmall und sehr tief: neben dem Bett sind auf jeder Seite nur 20..30 cm frei - grad genug um heraus zu kriechen.
Am Bett haben wir auf jeder Seite eine Leselampe angeklammert. Die 160 cm breite Matratze ist sehr angenehm, die Decke ist sehr gross, aber dennoch hat Christine in den ersten Nächten kalt gehabt.
Für die Kleider haben wir eine alte Kommode mit 4 Schubladen vom 2. Stock heruntergeholt (ohne den Spiegel-Aufsatz); leider fehlen die Abdeckungen bei den Schlüssel-Löcher aber Stefano weiss ein Geschäft, das solche alten Sachen möglicherweise verkauft.
Dann gibt es noch zwei IVAR Gestelle, für meine Sachen - Papiere, Bücher und vor allem Elektronik. Ein kleiner Schreibtisch aus dem 2. Stock und ein Bürostuhl mit Armlehnen stehen auf dem kleinen roten Teppich.
Christine macht Witze und bezeichnet das Schlafzimmer als Katafalk. Man könnte auch noch eine Kerze links und rechts aufstellen…
Oberes Bad
Ein langer Schlauch, mit zwei niedrigen Türen, an denen ich mir den Kopf anschlage: zuhinterst das WC, davor die Dusche mit Ablauf im Boden, davor ein Handwaschbecken und eine Ablage daneben. Zuvorderst ein Gestell für die Frottiertücher.
Lebensgefühl
Es ist sehr ruhig draussen; man hört kaum etwas. Geräusche in der Wohnung fallen auf. Die Wohnung ist warm - wobei die Fenster und Türen nach aussen noch besser abgedichtet werden können.
Die Räume sind angenehm proportioniert; es fehlt allenfalls der weite Blick nach draussen. Die Fenster sind klein und hoch in der Wand.
Eigenartig sind die runden Decken; es gibt keine oberen Ecken in den
Wänden, an denen sich unser Auge orientiert.Ich habe mit einer Software (magicplan) versucht mit
dem Mobiltelefon einen Wohnungsplan aufzunehmen. Das Handy hat Sensoren
für Beschleunigung und Distanzen und am Bild sollten Ecken erkennbar
sein. Aus diesen Punkten kann man einen Plan zusammensetzen - leider hat
es mit Christines Handy (meines ist ein bisschen älter und darum
ungeeignet) noch nicht wirklich geklappt; die Genauigkeit der Sensoren
ist nur ausreichend, wenn Fehler immer wieder ausgeglichen werden können
und die Räume normal sind, mit deutlichen Ecken.
Wetter
Die erste Woche Januar war kühl, manchmal mit einem scharfen, kalten Wind. Geregnet hat es einige male, manchmal stark - was ein lustiges Geräusch von Regentropfen auf den kleinen Dächlein über den Fenster im Mezzanin erzeugt - aber meist nur leicht oder ab und zu.
Was wir noch nicht erreicht haben
Wir haben noch keinen einen Weg zum Spazieren gefunden, wie wir drei oder vier Wege in Geras haben: je etwa eine Stunde, im Grünen, ohne Auto von der Wohnungstüre raus.
Ein Weg bis zum Diana Tor in der etrurischen Stadtmauer ist etwa eine Stunde, aber viel des Weges ist durch ein Borgo und die das Hinab und dann Hinauf ist mehr als es mir angenehm ist. Was wohl gehen wird, ist eine Strecke um die Stadtmauer herum, mit Aussicht, aber nicht so viel Natur wie in Geras.